Stadtumbauprojekt

Minister lobt gelungene Mischung in Wanne-Mitte

15. November 2014 | Gesellschaft

  • Gäste im Wanner Rathaus: Bezirksbürgermeister Ulrich Koch, Kämmerer Dr. Hans Werner Klee, Baudezernent Karlheinz Friedrichs, OB Horst Schiereck und Minister Michael Groschek. ©Stadt Herne, Michael Paternoga

Groschek überreicht 4,2 Millionen Euro für die Königin-Luisen-Schule

Dabei kam der Gast aus Düsseldorf ins Wanner Rathaus nicht mit leeren Händen. Zur Überraschung aller rund 100 Besucher der Abschlussveranstaltung überreichte der Minister auch den Bescheid für eine weitere Förderung in Höhe von 4,2 Millionen Euro. Das Geld soll in die Königin-Luisen-Schule fließen, in der künftig unter einem Dach eine Kita, ein Familienzentrum und die Familien- und Schulberatungsstelle der Stadt Platz finden sollen. Entsprechend groß war der Applaus im Publikum. Beifall gab es auch als Groschek von seinen Verbindungen zu Wanne-Eickel berichtete. „Erstens war ich schon immer auf der Cranger Kirmes. Zweitens hatte eine Tante von mir, die aus Bochum kommt, hier das Lokal Zauberflöte.“ An das Lokal an der Mozartstraße erinnern sich noch viele, nicht nur Groschek, der ein Plädoyer für die Innenstädte hielt: „Wir müssen in den Innenstädten eine besondere Mischung finden und die ist in Wanne gefunden worden. Und warum? Weil in Wanne Einzelhandel, Wohnen, Freizeit und Arbeit neue Akzente gesetzt haben.“

  • Der Rundgang führte die Teilnehmer auch in die Wanner Fußgängerzone. ©Stadt Herne, Michael Paternoga

OB Schiereck dankt allen Akteuren des Stadtumbau-Projektes

Und die Ergebnisse dieser Akzente können sich wirklich sehen lassen. Das wurde bei der  Abschlussveranstaltung im Wanner Rathaus deutlich. Dort begrüßte  Oberbürgermeister Horst Schiereck die Gäste, die das Stadtumbau-Projekt  in den Jahren seit 2006 maßgeblich  begleitet und unterstützt hatten. Ob engagierte und interessierte Bürgerinnen und Bürger,  Gewerbetreibende, Haus- und Grundstückseigentümer  oder Vertreter aus  Politik und Verwaltung – viele beteiligte Akteure waren noch einmal zusammengekommen, um gemeinsam den positiven Entwicklungsprozess Revue passieren zu lassen. „Der Stadtbezirk Wanne hat in der Vergangenheit, der Gegenwart und wird auch in der Zukunft erheblich von Maßnahmen der Städtebauförderung profitieren“, sagte das Stadtoberhaupt und dankte alle Akteuren noch einmal für ihr Engagement. Gleichzeitig erinnerte Schiereck noch einmal an den Start des Projektes: „Ziel dieser vielen verschiedenen Projekte und Maßnahmen war es, den Einkaufs- und Wohnstandort Wanne-Mitte zukunftsfähig zu gestalten und als attraktiven Mittelpunkt der Stadt zu erhalten und seine Anziehungskraft zu steigern. Das ist gelungen! Gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Quartiers und allen Akteuren vor Ort – der Werbegemeinschaft, den Sportvereinen, den Wohnungsgesellschaften, den privaten Eigentümern und allen sonstigen Investoren. Sie alle haben sich sehr engagiert in die Planungen für das neue Wanne eingebracht und wichtige Impulse und Ideen für den Prozess geliefert.“

  • Viele Schilder weisen in Wanne-Mitte auf das Fassadenprogramm hin. © Stadt Herne, Thomas Schmidt

Rundgänge zu den Meilensteine von "jetzt Wanne"

Dirk Ruß und Martin Pricken vom Stadtumbaubüro nutzten die Gelegenheit noch einmal, um in zwei Talkrunden verschiedene Akteure noch einmal zu Wort kommen zu lassen. Schwerpunkte waren dabei die Themen Wohnen und Handel. Es waren Themen, die auch  in einem Film über das Projekt „jetzt Wanne“ – der am Freitagabend im Wanner Rathaus zum ersten Mal gezeigt wurde – dokumentiert wurden.

Schon vor dem offiziellen Teil der Abschlussveranstaltung gab es drei verschiedene Rundgänge, die die Meilensteine des Stadtumbauprozesses noch einmal ansteuerten:  Neben den vielen kleineren Maßnahmen durften hier natürlich  der Buschmannshof mit dem stadtbildprägendem Haltestellendach und die Umgestaltung des Glückaufplatzes nicht fehlen. Nicht zu vergessen - die umfangreiche Neugestaltung der Schulhöfe der Realschule Crange und der Gesamtschule Wanne-Eickel. In einem völlig neuen Gesicht präsentiert sich Post- und Rathauspark, der nun einladend und optisch aufgewertet vom Hauptbahnhof in die Wanner Fußgängerzone führt. Auch die Gerichts- und Wanner Straße profitierten von der Städtebauförderung. Mit Unterstützung des Stadtumbaubüros und des Quartiersarchitekten investierten viele Eigentümer in eine Modernisierung ihrer Fassaden und Höfe.  Rund neun Millionen Euro flossen insgesamt in die Städtebauförderung. Der Eigenanteil der Stadt Herne betrug 20 Prozent, die weiteren Investitionen wurden durch das Land NRW, den Bund und die EU finanziert.

  • Ein imposanter Blick aus der Höhe auf den neu gestalteten Buschmannhof. © Stadt Herne