OB leitet erste Ratssitzung

Dr. Frank Dudda nach Gebet im Stadtrat vereidigt

17. November 2015 | Gesellschaft

„Es ist für mich eine besondere Ehre, den neuen Oberbürgermeister in sein Amt einzuführen“, freute sich Bürgermeister Erich Leichner, der darauf hinwies, dass diese Situation wohl einmalig bleiben dürfte, da im Jahr 2020 wieder Rat und Oberbürgermeister zeitgleich gewählt werden und dann dem Altersvorsitzenden des Stadtrates diese Ehre zuteil wird. „Ich wünsche Ihnen fünf erfolgreiche Jahre und immer ein glückliches Händchen“, gab Erich Leichner dem OB mit auf den Weg, ehe sich dieser unter großem Applaus auf den Weg machte, seine erste Ratssitzung zu leiten.

  • Vereidigung des Oberbürgermeisters Dr.Frank Dudda im Herner Ratssaal. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Keine Angst vor Herausforderungen
„Es ist für mich ein ganz besonderer Tag! Vor allem, wenn ich an meine Anfänge in der Politik zurückdenke, die inzwischen 32 Jahre zurückreichen. Mir ist vor den großen Herausforderungen die auf uns zukommen aber nicht Bange“, erklärte der Dr. Dudda und wies noch einmal darauf hin, dass er bislang auch in schwierigen Zeiten immer auf die konstruktive Zusammenarbeit des Stadtrates bauen konnte. Danach ging er direkt zur Tagesordnung über und begrüßte mit Olaf Semelka (SPD) und Sabine von der Beck (Grüne) zwei neue Ratsmitglieder.

Gemeinsames Gebet vorweg
Der Vereidigung vorausgegangen war ein multireligiöses Gebet in der gut gefüllten Bonifatiuskirche, zu dem Vertreter und Gläubige der großen Religionen unserer Stadt geladen waren.
Den Anfang machte der evangelische Pfarrer Arno Wittekind, der sich darüber freute, dass der neue Oberbürgermeister nach einem Gebet gefragt hat,  „um Teil daran zu haben, wie die Anliegen der Menschen und ihre Nöte vor Gott gebracht werden“. Er führte weiter aus: „Aus aktuellem Anlass gedenken wir der Terroropfer, aber auch jenen, die vor dem Terror auf der Flucht sind.“
Wittekind  wies überdies auf die Verantwortung des Oberbürgermeisters hin darauf zu achten, dass die Gesellschaft nicht auseinander fällt. „Eines haben Sie bereits geschafft: Wir stehen in der Verschiedenheit unseres Glaubens nebeneinander“, gab er Dr. Frank Dudda noch mit auf den Weg.

  • Multireligiöser Gottesdienst in der St. Bonifatiuskirche © Frank Dieper, Stadt Herne

Klares Statement
Ihm folgte der Imam der Herner DITIP-Moschee Ibrahim Türkan, der unter anderem die erste Sure aus dem Koran vortrug. Wenig später stellte der Islamwissenschaftler Hüseyin Inam im Hinblick auf die Pariser Gräueltaten klar, dass heilige Texte nicht mit solchen Schandtaten besudelt werden dürfen. „Das belastet die Menschen und insbesondere auch die Muslime. Haltet mit allen Menschen Frieden, lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse mit dem Guten.“

Gelassenheit und Kraft
Zuletzt dankte der katholische Pfarrer und Dechant Christian Gröne dem neuen Oberbürgermeister dafür, dass er mit diesem multireligiösen Gebet ins Amt gestartet ist.  „Ich wünsche Ihnen Gelassenheit, Kraft, Vertrauen und vor allem einen, der den Weg mit ihnen geht.“  Als Vertreter der jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen war übrigens auch Aaron Naor anwesend.

  • Multireligiöser Gottesdienst in der St. Bonifatiuskirche © Frank Dieper, Stadt Herne